Serbin 13 September 1876
To Hermann Theodor Kilian, Fort Wane, Ind.

Dear Herman!

I was unable to answer your letter of July 30 because up to now I have been busy preparing for a pastoral conference that we will hold from this coming Sunday on at Big Cypress near Houston I will preach a mission sermon in Pastor Maisch’s church and deliver a presentation for the sessions. Tomorrow morning I will travel first to Houston with your sister Theresia to Pastor Braun, who gave me a special invitation. Then on September 16 I will go with Pastor Braun to the conference.

We are still all healthy and vigorous and send you heartfelt greetings. I am pleased that the money order which I had made out for you from Giddings duly arrived. I am also happy that you will be permitted to stay in college buildings throughout your vacation, that you are satisfied in Fort Wayne and that you have been promoted to the fourth class.

The certificate was not enclosed with your letter. When you send it, I will preserve it.

Let the tragic story of the son of our President Biltz serve as a warning to be on guard in every situation and remain blameless.

Your mother is not satisfied that you write so seldom. She would like to receive information more frequently of how you are doing.

Not much is going on here in Serbin. We are in a very dry period.

Do not be angry that I write so little. After the conference, if God wills it, there will be more. I remain in the Lord, your loving father,

Johann Kilian, P.

[GRN; Biar]



Serbin am 13ten September 1876
An Hermann Theodor Kilian, Fort Wayne, Ind.

Lieber Hermann!

Auf Deinen Brief von 30ten Juli antworte ich erst jetzt, weil ich bisher mit der Vorbereitung auf die Predigerconferenz, die wir vom künftigen Sonntage an in Big Cypress bei Houston halten wollen, beschäftigt war. Ich habe da in der Kirche des Pastors Maisch eine Missionspredigt zu halten und für die Sessionen eine Ausarbeitung zu liefern. Ich reise morgen mit Deiner Schwester Theresia zuerst nach Houston zum Pastor Braun, der mich besonders eingeladen hat. Mit P. Braun gehe ich dann am 16ten September zur Conferenz.

Wir sind noch alle gesund und munter u grüßen Dich herzlich. Daß Money Order für Dich welche ich am 1sten Juli in Giddings ausfertigen ließ, richtig angekommen ist, freut mich. Auch das ist mir angenehm daß Du die Ferien hindurch im College Gebäude Dich aufhalten darfst, daß Dir's in Fort Wayne gefällt und daß Du in die Quarta versetzt bist.

Dein Zeugniß aber hat Deinen Briefe nicht beigelegen. Wenn Du es uns schicken wirst, will ich's wohl aufheben.

Die traurige Geschichte mit dem Sohne unsers Präses Biltz diene Dir zur Warnung, daß Du Dich in jeder Beziehung wohl vorsiehst und unsträflich bleibst.

Deine Mutter ist nicht zufrieden damit, daß Du so selten schreibst. Sie möchte gern öftere Nachrichten haben über Dein Befinden.

Hier in Serbin nichts besonderes vor. Wir haben eine sehr trockene Zeit.

Sei nicht böse daß ich so wenig schreibe. Nach der Conferenz, so Gott will mehr. Ich verbleibe im Herrn Dein Dich liebender Vater

Johann Kilian, P.

[GRN, Biar]