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Author: Subject: 113.950 G. Kilian to Teinert [CHI, Repp Collection] 6 Oct 1871
mersiowsky
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[*] posted on 8-7-2015 at 12:56 PM
113.950 G. Kilian to Teinert [CHI, Repp Collection] 6 Oct 1871


Addison, October 6, 1871

Dearest Mr. Teinert!

Your dear letter was received by me, and the same made me very happy. A long time had passed, since I had last received a letter from you. According to your message my father is still not able to do his work as he would wish to. With confidence in God, who is our strength, I hope that God will make him well very soon.

With reference to your letter, I cannot write to you a definite answer at this time, because as student of this institution it is my duty, not to take any steps which could jeopardize my education here; therefore, in order to maintain a good conscience before God and Man, I choose not to follow your request. Except if my parents should seriously consider it, I would willingly follow their advice. However, if you desire to have me as your school teacher, it cannot be done in another way than for you to turn to my teachers, who would willingly assist you. I do not want to leave the seminary without a good certificate. Should I ever have to leave Serbin, I would be able to work at the Synod anytime. What are you thinking, I am too well known in Serbin. My school children would not respect me very much, and I would not respect them.

I want to wait some time to see what will happen with us. Will we meet or not. As far as I am concerned I am with God’s help healthy and well and have lots of work every day. This last year we have lessons almost every week on catechism, bible stories or a lecture on arithmetic, geography, or physics. This is very helpful with learning.

Many cordial regards to my parents and siblings. Cordial regards to your wife and children and all acquaintances. Dear regards to M. Wukasch.

In faithful love and old friendship I remain yours,

G. A. Kilian

Forgive me for my sloppy writing but I am in a hurry.

[Ed Bernthal]


Addison, den 6. Oktober 1871

Geliebter Herr Teinert!

Ihr wertes Schreiben ist richtig in meine Hände gekommen, und es hat mich dasselbe recht herzlich erfreut, denn es war schon bereits eine lange Zeit seitdem verflossen, als ich zum letzten Mal ein Schreiben von Ihnen erhielt. Ihrer Mitteilung gemäss wird mein lieber Vater noch immer verhindert, sein Amt auszurichten so wie er es wollte. Nun, ich hoffe zuversichtlich in Gott, der unsere Stärke ist, dass er ihn in kurzer Zeit wiederum genesen lassen wird.

Wegen dem, was Sie in Ihrem Briefe freundlich erwägen, kann ich Ihnen für dieses Mal nichts Entscheidendes schreiben, denn ich als Schüler dieser Anstalt bin verpflichtet, keinerlei Schritte zu tun, um meine Ausbildung zu gefährden; deshalb, um vor Gott und Menschen ein gutes Gewissen zu bewahren, will ich das auch unterlassen. Ausgenommen meine Eltern wünschen es ernstlich, so folge ich ihnen hiermit willig. Wenn Sie mich aber zu Ihrem Schullehrer begehren, so ist es nicht anders zu machen, als das Sie sich an meine Lehrer wenden, die Ihnen gewiss Hilfe verschaffen werden. Denn ich will das Seminar ohne ein ordentliches Zeugnis nicht verlassen, denn so kann ich im Falle ich mal von Serbin fort muss, jeder Zeit wieder meinen Beruf in der Synode aufnehmen. Was denken Sie denn davon, ich bin noch in Serbin zu bekannt, meine Schulkinder, die würden nicht viel Respekt vor mir haben und ich nicht vor ihnen.

Ich will die Zeit abwarten, was noch mit uns wird, ob wir zusammen kommen oder nicht. Was mich anbetrifft, so bin ich Gott sei Dank gesund und wohl und habe jeden Tag eine Fülle von Arbeit, denn in diesem letzten Jahr gibt es fast jede Woche eine Katechese oder eine Bibel Geschichte, oder einen Vortrag über Rechnen, Geographie, oder Physik zu halten, weil das sehr übt.

Viele herzliche Grüsse an meine lieben Eltern und Geschwister. Herzlichen Gruss auch an Ihre Frau Gemahlin und Kinder. An sonsten alle Bekannte. Freundliche Grüsse an M. Wukasch.

In treuer Liebe und alter Freundschaft verbleibe ich Ihr
G. A. Kilian.

Verzeihen Sie mein flüchtiges Schreiben, denn ich bin in der Eile.

[Ed Bernthal]

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