Brenham, June 29, 1874
Mr. Carl Teinert
Honored Sir!
Your valued letter of the 25th deeply affected us, so much more as we were awaiting each day a promised visit from the dear and blessed departed
Pastor Zapf. And as I had already thought about writing to him about his long delay to receive a message from him, there came the dear mail about him
announcing his illness, his death and burial.
O how unfathomable are the ways of the Lord in the way he leads his own, and how incomprehensible are His works! He, who according to our thinking,
was a blessing among us, beloved, honored, and respected, now had to step down from his work in the Lord’s vineyard, and after short service, can rest
from his work, while he was still young and energetic to serve for many years in the Word of the Lord for which we hoped. O what a heavy blow that
must have been for you, dear congregation. And his departure was a great loss for our Synod for whom we had such high expectations. So this is not an
empty expression since I learned to know him as such who with great confidence in his Call had a bright outlook for the future.
We all will miss him for a time as a beloved, faithful servant and friend and brother in Christ, till we also, as he has, have overcome and stand
before the throne of God to sing with him the song of the new covenant. There in the Light we will understand what here on earth was dark, that
incomprehensible thing that happened here we will call wonderful and holy. And what joy we will be given to be with each other and to experience
having each other again.
May the Lord of Life make us worthy of that. With you, my dear congregation, I sorrow over your loss. But permit me to preach for you till you will
again be cared for.
I have therefore taken it upon myself, as God wills, to preach for you on the 8th Sunday after Trinity. I will, in any event, send you a post card
to inform you as to picking me up at the station in Giddings.
With all love and sympathy from my loved ones,
As well as from your devoted
S. G. Lieb
[Ed Bernthal]
Brenham, den 29 Juni, 1874
Mr. Carl Teinert
Geehrter Herr!
Ihr Geschätztes vom 25- inst. hat uns schmertzlich berührt, um so mehr, da wir jeden Tag einen uns versprochenen Besuch von den lieben und selig
heimgegangenen Past. Zapf erwartenten, u. schon dachte ich daran, ihm zu schreiben, um über das lange Verzägen Auskuft zu erhalten, siehe, da kam die
Liebpost von Ihnen, die Krankheit, den Tod u. die Beerdigung desselben anzeigend.
O, wie unerforschlig sind doch des Herrn Wege, aug welche er die Seinigen führt, u. wie unbegreiflich sein Thun! Er, der nach unsern Begreifen ein
Segen unter Ihnen war, geliebt, geehrt, u. geachtet, mus abtreten seine Arbeit im Weinbergs des Herrn einstellen, darf Feierabend machen nach kurzer
Arbeit; während er noch jung und rüstig für viele jährige Dienstzeit am Worte des Herrn Hoffnung machte. O, welch ein harter Schlag mus das führ ihre
l. Gemeinde sein, u. wenn ich sein Hinscheiden einen grosen Verlust unsere Synode machte, indem er zu den besten Hoffnungen berechtige so ist das
keine leere Redenart, den ich lernte ihn koenen als einen solchen, der mit grosser Berufstrauen eine schöne Aussicht für die Zukunft gewarlichsten.
Wir alle haben einen lieben, treuen Gehilfer u. Freund, u. Bruder in Christi für eine Zeitlang zu vermissen, bis wir auch we er überwunden haben, u.
vor dem throne Gottes das Lied des Neuen Bundes mit ihm anstimmen. Da werden wir im Licht erkönen, was uns auf Erden dunkel war, das wunderbar u.
heilig nennen unerforschlich hier geshah. Und welch eine Freude wird dann das einander wieder gegebend werden, einander wieder haben verursachen!
Der Herr des Lebens mache uns tüchtig dazu. Dir meiner lieben Gemeinde mit ihnen trauert über ihren Verlust, so erlaubt sie mir, sie u. da bei ihnen
zu predigen, bis sie wieder ersorgt sind.
Ich habe daher mir vorgenommen, so Gott will, für sie am 8ten Sont. Post Trinit. zu predigen, werde aber jedenfalls noch vorher mit einer Postkarte
sie wegen den Abholen von der Station Giddings berichtigen.
Mit aller Liebe u. Teilnahen grüssen die l. meinigen
Sowie Ihr Ergebener,
S. G. Lieb
[Ed Bernthal]