……….excommunicated. We know he wants to come to you at Serbin, and I ask that according to the unity which exists in the Lutheran Church, that you
will respect our excommunication and will not allow him to partake in the communion, until he has clearly proven his contrition and repentance and
improvement and has also received our forgiveness.
Another very burdensome question for me, which I would like to share with you, is the following. The old widow Schurk who lives near Klitten, who is
coming close to the end of her life and often is ill, complained to me, that she would like to share something with me about her son in law Junker.
The father of this Junker pretended many years ago, in order to make his son’s marriage possible, that he had given his son 400 Gulden (Taler, German
currency of the time), which in all truth he did not have and instead had borrowed. He betrayed his mother in law. This was revealed only later and
caused a large rift in the family. The debt has not been paid. Junker himself admits, not all was handled properly then, but he was not aware, as he
was still a young man. The one whom Junker had discussed everything with appears to have been Teinert. It would be desirable to get this matter
cleared up before the original sin of the affected people. What happened has happened. It can be forgiven. We would appreciate it very much, if you
would ask Mr. Teinert, if he would be willing to answer you in detail, what the above matter was all about. All that was done in sin should be
forgiven now.
Please extend my greetings and thank you to Andreas Lehmann and widow Kubitz for their letters, which I have received and will answer. Lehmann’s
money arrived a few days after his brother’s death, but was of great help to his widow. There are several items I would like to report to you, but
there is not enough time. Last year we had a very successful Synod. Our church magazine told of it in great detail. We have celebrated two wonderful
Messiah Festivals, the latest this year. In November we hope to receive our new organ. The Klitten congregation may receive its new bell at Christmas.
Chair of the congregation, Schäfer, in Dauban has died, also the wife of N. Schmidt of Weigersdorf, David und Schiwart in Oelsa, and Johann Zieschang
in Saubernitz. His wife has been excommunicated due to alcoholism, as well as Schütze in Förstgen.
With cordial regards and blessings for you and your dear congregation,
Yours in Christ, J. Greve, Pastor
P. S. How is Christopher Vogel of Dauban doing and all the other emigrants?
[Translated by Margot Hendricks]
…………………exkommuniziert. Wir wissen, dass er zu Ihnen nach Serbin will, und ich bitte gemäss der Einigkeit, welche in der lutherischen Kirche besteht,
dass Sie diese unsre Exkommunikation respektieren möchten und ihn nicht eher zum Sakrament zulassen, als bis er seine Bussfertigkeit und Reue und
Besserung deutlich bewiesen und auch unsere Verzeihung erlangt hat.
Eine andere mich jetzt sehr beschwerende Frage, die ich an Sie richten möchte, ist diese. Die alte Witwe Schurk in der Nähe von Klitten, welche ihrem
Lebensende sich nähert und öfter krank ist, klagt mir, dass sie gegen ihren Schwiegersohn, Junker, etwas auf dem Herzen hätte: der Vater dieses
Junkers soll nämlich vor vielen Jahren, um die Heirat für seinen Sohn zu erlangen, vorgegeben haben, er gäbe seinem Sohn 400 (deutsche Geldeinheit der
Zeit) mit, die er doch in Wahrheit nicht hatte, sondern erst auf die künftige Wirtschaft borgte und also die Mutter Schurk betrog. Später erst kam
das heraus und wurde nun eine Störung des Verhältnisses. Die Schuld lastet immer noch auf der Wirtschaft. Junker gibt selbst zu, es sei nicht alles
mit rechten Dingen zugegangen, er habe es aber nicht so gewusst, da er noch jung war. Derjenige, mit welchem der alte Junker alles besprach, soll
Teinert gewesen sein. Es wäre zu wünschen, dass diese Sache vor der Erbsünde der betreffenden Personen noch ins reine gebracht würde. Was geschehen
ist, ist geschehen und kann ja noch vergeben werden. Es würde uns aber sehr lieb sein, wenn Sie Teinert einmal befragten und dieser sich recht offen
äussern wollte, wie es damals zugegangen ist. Alles, was dabei gesündigt ist, soll dann gern vergeben werden.
An Andreas Lehmann aus Saubernitz bitte ich, wie auch an Witwe Kubitz, recht freundlichen Gruss und Dank zu bestellen, dass ihre Briefe angekommen
sind, und dass ich beide beantworten will. Lehmanns Wechsel (Geld) kam auch, doch einige Tage nach seines Bruder‘s Tode, der bedrängten Witwe sehr
zur Hilfe. Von hier wäre manches mitzuteilen, doch die Zeit ist zu kurz. Im vorigen Jahr hatten wir eine schöne Synode, wovon das Kirchenblatt viel
erzählt hat. Zwei schöne Messias Feste haben wir hier gefeiert, das letzte in diesem Jahr. Im November hoffen wir unsere neue Orgel zu bekommen, zu
Weihnachten vielleicht die Klittener eine Glocke. Vorsteher Schäfer in Dauban ist gestorben, auch die Frau des N. Schmidt in Weigersdorf, David und
Schiwart in Oelsa, und Johann Zieschang in Saubernitz, dessen Frau auch wegen Trunksucht hat ausgeschlossen werden müssen (wie auch Schütze in
Förstgen).
Mit herzlichen Grüssen und Segenswünschen für Sie und Ihre liebe Gemeinde,
Ihr im Herrn verbundener
J. Greve, Pastor
P. S. Was macht Christopher Vogel aus Dauban und die anderen Ausgewanderten?
[Transliterated by Margot Hendricks]